Den Wunsch Gutes zu tun bedienen

IFH-LogoIn den vergangenen drei Jahren hat sich die Anzahl deutscher Konsumenten, die beim Einkaufen verstärkt auf Aspekte der Nachhaltigkeit achten, beinahe verdoppelt. Dies ergibt der aktuelle CSR-Tracker, für den das IFH Köln regelmäßig 3000 Verbraucher zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Drei Viertel der Befragten fühlen sich jedoch von den Händlern unzureichend über ihre Bemühungen in puncto Nachhaltigkeit informiert.

Das online Magazin pressesprecher.com formuliert treffend, dass bei den meisten Unternehmen ein „Nachholbedarf bei der CSR-Kommunikation“ besteht. Zwar sind es bislang immer noch „nur“ rund elf Prozent, die beim Einkaufen verstärkt auf die Nachhaltigkeit achten. Doch das Potenzial Gleichgesinnter ist immens: Jeder zweite Konsument würde gerne häufiger nachhaltig einkaufen, auch wenn dieser Vorsatz im Alltag nicht immer umgesetzt werden kann. Auch diese Gruppe ist im Vergleich zu 2011 deutlich gewachsen.

Immenses Potenzial Gleichgesinnter

Dieser Umstand lässt es als noch sinnvoller erscheinen, nachhaltige Produkte durch entsprechende Hinweise zu kennzeichnen und sie damit gegenüber Produkten von Mitbewerbern zu differenzieren. Das bedeutet, dass bereits angestoßene Aktivitäten zu einer Ausrichtung auf Nachhaltigkeit unbedingt fortgeführt und nun verstärkt kommuniziert werden sollten.

Der Trend zur Nachhaltigkeit entwickelt sich parallel auf Ebene der Unternehmen und auf der Ebene der Verbraucher. Während bei manchen Unternehmen entsprechende Maßnahmen bisher nur auf Druck erfolgten (etwa von Lieferketten, Großkunden oder Konzernvorgaben), erweist sich durch die Ergebnisse des CSR-Trackers die steigende Aussicht auf Wirtschaftlichkeit.

Eine CSR-Strategie sollte selbstverständlich auf der Überzeugung beruhen, etwas Gutes zu tun und dazu beizutragen, nachfolgenden Generationen eine möglichst intakte und zukunftsfähige Lebenswelt zu hinterlassen. Andernfalls wird die Strategie aufgesetzt wirken und auch nicht in der Unternehmenskultur durch alle Hierarchien hindurch zur Entfaltung kommen.

Infos-Bereich-NachhaltigkeitKommunikation am POS verstärken

Für solche Unternehmen aber, denen ihr ökologischer Fußabdruck tatsächlich am Herzen liegt, scheint der Zeitpunkt aktuell besonders günstig, die Darstellung des verantwortlichen Handelns und seine Begründung zu vertiefen. Denn nur, wenn die Kunden um das Engagement für Umwelt und Soziales wissen, können die Unternehmen sich mit ihrer CSR-Strategie im Wettbewerb positionieren.

Mündige und überzeugte Unternehmer treffen auf mündige und überzeugte Verbraucher. Daher erscheint es empfehlenswert, auf ihre Wünsche einzugehen. Die Mehrheit der befragten Verbraucher möchte eine verstärkte Kommunikation direkt am Point of Sale, beispielsweise durch Prospekte (53 Prozent) oder Plakate (52 Prozent). Durch gezielte Informationen vor Ort können Kunden somit nachhaltige Produkte leichter identifizieren. Bei 42 Prozent der deutschen Konsumenten sind darüber hinausgehende Informationen auf der Webseite des Unternehmens gefragt. Darauf hebt die Veröffentlichung des IFH Köln ab (vgl. auch pbs-business.de).

Glaubhaftigkeit statt Greenwashing

Das Dilemma der Corporate Social Responsibility (CSR) besteht häufig darin, dass Unternehmen, die sehr offensiv darüber berichten, in den Ruch geraten „Greenwashing“ zu betreiben, das heißt nur eine Fassade der Verantwortlichkeit aufzubauen. Der früher geltende PR-Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ erfordert hier eine Differenzierung. Er könnte heute lauten: „Tue Gutes und rede glaubhaft darüber.“ Dabei sind weder selbstverliebte Schönfärbereien gefragt noch werbliche Übertreibungen. Es ist also nicht nur die „Schlagzahl“, sondern auch die Tonalität der Kommunikation entscheidend.

Eine zielgruppengerechte Ansprache muss die Anforderung erfüllen, das teilweise komplexe Thema Nachhaltigkeit angemessen zu reduzieren. Während am PoS kurze und prägnante Inhalte gefragt sind, bietet sich etwa die Website dazu an, Hintergrundinformationen auszubreiten und die Gesamtzusammenhänge schlüssig darzustellen. Reizwort bietet Ihnen Unterstützung an, sich mit Ihrer CSR-Strategie kommunikativ effektiv zu positionieren.

CSR-Tracker_logo_neu_200pxMit dem CSR-Tracker misst das IFH Köln regelmäßig, wie 3.000 Verbraucher den Einzelhandel wahrnehmen. Neben dem Lebensmittelmitteleinzelhandel werden Drogerien, Baumärkte, Textil- und Versandhändler sowie sonstige Händler abgefragt. Dabei werden die Händler in sechs Dimensionen des CSR beurteilt:

  • Aufrichtigkeit der öffentlichen Information,
  • Fairness im Wettbewerb,
  • Verantwortung gegenüber Gesellschaft & Kultur,
  • Engagement für den Erhalt der Umwelt,
  • Mitarbeiter-Behandlung sowie
  • soziale und ökologische Werte im Produktangebot.

30. Oktober 2014 von JoergBenner
Kategorien: Öffentlichkeitsarbeit, Verantwortung | Schlagwörter: , , , , , , , , , | Schreibe einen Kommentar

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