Fairplay im Alltag 52-2016 – Offenheit

ksta_offenhalten1_31-12-2016Offenheit ist ein Charakterzug, der besonders Extrovertierte auszuzeichnen scheint. Es geht dabei aber nicht nur darum, wie offen ich auf andere zugehe, sondern vor allem auch darum, wie offen ich für anderes bin. Ein Blick zurück in die Geschichte hat mich auf diesen Aspekt der Fairness gestoßen.

Der Kölner Stadt-Anzeiger verweist am 31. Dezember 2016 auf die Neujahresrede des Altkanzlers Helmut Schmidt vor 40 Jahren, worin er unter anderem schreibt:

„Wir werden den Forderungen dieser Zeit nur gerecht werden können, wenn wir uns offen halten für das Neue.“

ksta_offenhalten2_31-12-2016Ich finde das ein hervorragendes Wort, das gegen die Angst vor allem Fremden steht. Diese ist bei vielen engstirnigen Menschen heute mit dem anhaltenden Zuzug von Flüchtlingen verbunden. Daher passt das Wort im Großen (also im politischen Kontext) heute ebenso wie im Kleinen, sprich in unserem Alltag.

Offenheit ist Unvoreingenommenheit. Das bedeutet, nicht schon mit vorgefertigter Meinung auf einen neuen Sachverhalt zu reagieren, sondern diesen erst von möglichst vielen Seiten zu beleuchten, ehe ich ein Urteil darüber fälle.

SOTG_Be-Fair-MindedUnvoreingenommen zu sein ist auch eine Forderung im Sportspiel Ultimate, das ohne externe Schiedsrichtende auskommt. Die Auflösung strittiger Situationen erfordert darin den kurzen Austausch der Sichtweise beider Seiten. Können sie sich nicht einigen, geht die Spielscheibe zurück zum vorigen unbestrittenen Werfenden.

SOTG_Communicate-RespectfullyIm Regelparagrafen 1, der „Spirit of the Game“ heißt, wird unter anderem gefordert, dass die Spielenden, die gleichzeitig die Aufgabe haben, Fouls und andere vermutete Verstöße im Spiel selbst anzuzeigen, objektiv und dialogfähig sein sollen. Beides sind Eigenschaften, die unter den Begriff Offenheit fallen können.

Im Song „Into the Great Wide Open“  von Tom Petty heißt es „The future was wide open“. Im Deutschen gibt es die Redewendung für junge Menschen „Die Zukunft liegt Euch zu Füßen“. So sieht es aus: Schritt für Schritt erobern wir gewissermaßen Raum und Zeit. Dabei ist die Offenheit für die Zukunft wie schon oben angedeutet eine Wechselbeziehung zwischen dem Neuen, das auf uns zukommt und unserer Haltung, wie wir auf das Neue zugehen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in das neue Jahr 2017!

31. Dezember 2016 von JoergBenner
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