Digitale Kommunikation als Improvisationstheater

digital-footprint-mangementMit der Bedeutung der Reputation wachsen in unserer Zeit auch die Anforderungen an digitale Unternehmens-Kommunikation. Das hält die Soziologin und Unternehmensberaterin Nadja Parpart von der Agentur Virtual Identity (VI) in einem Fachbeitragim Pr-Journal online fest.

Jüngst belegte die EHI-Studie „PR im Handel 2014“, dass bereits jedes dritte untersuchte Handelsunternehmen eine eigene Social Media-Abteilung hat. Mehr als 80 Prozent der Studienteilnehmer hatten im Vorjahr ihr Budget für Social Media-Aktivitäten erhöht. Die Untersuchung bringt diese Entwicklung in Zusammenhang mit steigenden Ansprüchen an Transparenz und verantwortliches Handeln.

Doch vielen Unternehmen ist der Auftritt in Sozialen Medien nicht geheuer. Sie sehen sich der potenziell anfallenden Arbeit oder insbesondere einem möglichen Shitstorm nicht gewachsen. Die Autorin Parpart betrachtet die Situation nüchtern, wonach digitales Kommunizieren „noch nie so anspruchsvoll wie heute“ war. Deshalb hat die Agentur VI bereits die dritte Auflage ihrer Agenda zum Thema „Digital Footprint Management“ als „Gebrauchsanweisung für die (postdigitale) Unternehmenskommunikation“ veröffentlicht.

Darin spricht die Agentur von einem Paradigmenwechsel in der Kommunikation, der eine neue Haltung gegenüber der veränderten Kommunikationssituation erfordert. Die heutige Lebensordnung im Wandel wird als ein „Grauen“ für viele Zeitgenossen bezeichnet, wobei in der immer weiter beschleunigten Welt die Krise zum Normalzustand werde. Während die Medien die Krisen noch zu verstärken scheinen, leiden viele Unternehmen unter einem Richtungsverlust in der Kommunikation.

Themengetriebene strategische Kommunikation

Kommunikations-gleiche-KomplexitätsmanagerDie Strategie sollte sich daher nicht mehr an einzelnen Kanälen orientieren, sondern themengetrieben sein. Das heißt, es genügt in der Regel nicht, eine Website, eine Facebookseite oder einen Twitterkanal zu betreiben, sondern die eigentliche Frage sollte darin bestehen, wo das eigene Unternehmen die Themenführerschaft in der digitalen Öffentlichkeit beanspruchen könnte, so die Studienautorin Nadja Parpart:

„Jenseits der singulären Optimierungsstrategien kommt es darauf an, einen übergreifenden Blick dafür zu entwickeln, welche Wirkung ein Unternehmen mit seinen Positionen und Aussagen im digitalen Raum hinterlässt – und wie es diese gezielt beeinflussen kann“

Die Auffassung der eigenen Inhalte sollte entsprechend weggehen von einer so genannten „Füllmasse“ der digitalen Infrastruktur hin zu einem „Führungsinstrument der Kommunikation“. Content sollte also strategisch eingesetzt werden. Dabei ist die Rede von einem Improvisationstheater, als das sich Kommunikation neu erfährt.

dfm_thema-inszenierungDies bedeutet in der Realität der digitalen Kommunikation eine jeweils zugeschnittene Veröffentlichung auf Augenhöhe mit den Rezipienten, in der Bereitschaft und im Wunsch zu Interaktion. Damit wird nicht nur die Relevanz der veröffentlichten Inhalte bestätigt, sondern das Unternehmen fängt gleichzeitig Stimmungen, Trends und Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der eigenen Angebote ein.

In diesem Zusammenhang steht auch die Erkenntnis, dass Corporate Communications mittlerweile zweifellos auf der strategischen Ebene angesiedelt sind und nicht mehr nur eine operative Aufgabe darstellen. Die Agenda schließt mit einer Erläuterung des künftigen Kommunikationsmanagements, das seine Erzeugnisse von der Wirksamkeit her denkt und dabei an diese Produkte Qualitäten ansetzt wie unter anderem Einfachheit, Relevanz, Aktualität, Emotionalität und Dynamik.

Bei Interesse unterstütze ich Sie sehr gerne bei der Umstellung Ihrer Kommunikation, wobei der Reizwort-Ansatz vor allem die Kommunikation auf Augenhöhe betont. Die vollständige VI-Agenda „Digital Footprint Management“ Vol. 3 steht auf der Website von Virtual Identity zum Download zur Verfügung.

18. April 2014 von JoergBenner
Kategorien: Öffentlichkeitsarbeit, Soziales Netzwerken | Schlagwörter: , , , , , , , | Schreibe einen Kommentar

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