Fairplay im Alltag 37-2016 – Zufriedenheit

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Mit dem Frieden ist das so eine Sache. Ist das nur die Abwesenheit von Krieg? Ist es, in Gemeinschaft friedlich zu koexistieren, ohne „bösen Nachbarn“? Oder geht es dabei vorrangig um die eigene Zufriedenheit, den inneren Frieden?  Interessanterweise wird Verstorbenen der Wunsch „Ruhe in Frieden“ nachgesandt. Demzufolge scheint das Leben stets Potenziale des Unfriedens zu bergen. Einer aktuellen Studie einer Krankenkasse zufolge führt Unzufriedenheit jedoch zu Krankheit (und damit verbunden zu Ausfallzeiten im Beruf).

ksta_fehlzeitenreport2_13-09-16Entgegen früheren Studien zu Krankenständen betont der „Fehlzeitenreport“ der AOK, dass nicht Stress der entscheidende Faktor beruflicher Unzufriedenheit ist, sondern mangelnde Zufriedenheit infolge einer mangelhaften Unternehmenskultur. Dies belegt die repräsentative Umfrage unter Arbeitnehmenden, die der Studie zugrunde liegt. Demnach sind es drei zentrale Hauptwünsche der Arbeitenden, die häufig unerfüllt bleiben und damit zu Unzufriedenheit und Krankheit führen:

  1. Arbeitende wollen für gute Arbeit gelobt werden.
  2. Sie möchten erkennen und spüren, dass ihr Unternehmen hinter ihnen steht.
  3. Sie möchten Einflussmöglichkeiten bei Entscheidungen haben.

Letzteres betrifft sicherlich diejenigen Bereiche, in denen die Arbeitenden Kompetenzen haben, wofür sie eingestellt wurden. „Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, dann schlägt das auf den Gesundheitszustand der Mitarbeiter durch“, heißt es im Beitrag des Kölner Stadt-Anzeigers von Timot Szent-Ivanyi.

ksta_fehlzeitenreport1_13-09-16Fast jeder Dritte der Befragten, die über eine schlechte Unternehmenskultur klagen, fehlte mehr als zwei Wochen im Betrieb. Diese Zahl ist doppelt so hoch wie bei zufriedenen Befragten. Auch die Anzahl derjenigen, die über körperliche Beschwerden oder psychische Leiden klagen ist bei unzufriedenen Mitarbeitenden fast doppelt so hoch wie bei zufriedenen.

Studien-Mitautor Bernhard Badura von der Uni Bielefeld rät zum Umdenken in den Chefetagen der Unternehmen, deren Kultur oft noch denen des 20. Jahrhunderts entspreche. Künftig gehe es verstärkt um „Werte, Vertrauen, Sinnhaftigkeit und Sozialkompetenz“, so der Zeitungsbeitrag, der Bernhard Badura zitiert:

„Kooperation, nicht Konkurrenz bewirkt Höchstleistungen. Nicht Kontrolle, sondern Förderung der Mitarbeiter sollte zentrale Aufgabe der Führungskräfte sein.“

Wenn dies nicht aus eigener Überzeugung geschieht, so wäre der zunehmende Fachkräftemangel ein weiteres Argument dafür, Mitarbeitende durch eine positive Unternehmenskultur langfristig an sich zu binden.

SOTG_Enjoy-PlayingZur Verbesserung der Unternehmenskultur biete ich fünf verschiedene Workshops an, die sich ergänzende Aspekte der Unternehmenskultur in den Mittelpunkt stellen. Mein Konzept basiert auf dem Regelwerk des Teamsports Ultimate Frisbee, der ohne externe Schiedsrichter auskommt. Das entsprechende Fairplay-Konzept wird „Spirit of the Game“ genannt, ebenso heißt der Regelparagraf 1.

SOTG_Be-Fair-MindedDarin kommen fünf Hauptpunkte für eigenverant-wortlichen und wertschätzenden Umgang miteinander zum Tragen, die entsprechend in den Workshops behandelt werden: Regelkenntnis als Grundlage der gegenseitigen Vereinbarung – Respektvolle Kommunikation – Vermeiden von Körperkontakt und von Gewalt – Fairness erfordert Perspektivwechsel – Freude als Basis sinnvoller Beschäftigung. Die Zufriedenheit zu steigern ist ausdrücklich Inhalt wenigstens von drei dieser fünf Angebote.

Bei Interesse an entsprechenden Vorträgen oder Workshops kontaktieren Sie mich bitte.

19. September 2016 von JoergBenner
Kategorien: Allgemein, Mitarbeiter-Wissen, Soziales Netzwerken, Verantwortung | Schlagwörter: , , , , , , , , | Schreibe einen Kommentar

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