Social Media-Wachstum schwächt ab

emarketer-logoDas Wachstum des weltweiten Social Media-Marktes schwächt sich ab: Nach einer Zuwachsrate von 23,7 Prozent im Jahr 2011 soll diese bis 2017 bei nur noch 7,5 Prozent liegen. Noch in diesem Jahr wird jedoch die Schwelle von einem Viertel der gesamten Weltbevölkerung überschritten, das in sozialen Netzwerken angemeldet ist. bei Unternehmen ist jedoch von weiterhin starken Zuwachsraten in der Nutzung von Sozialen Netzwerken zu rechnen.

Eine aktuelle Studie von eMarketer prognostiziert einen beständigen Zuwachs der Social Network-User. Haupttreiber des noch anhaltenden Wachstums sind derzeit die Asien-Pazifik-Region sowie der Nahe Osten und Afrika. Vor allem in China, Brasilien, Indien und Indonesien steigen die Nutzerzahlen noch rasant, alleine in Indien werden sie sich bis 2017 mehr als verdoppeln. Indonesien wird bis dahin die Marke von 100 Millionen Nutzern knacken, in China sollen es mehr als ein halbe Milliarden werden.

Social-Networks-Users_emarketer_April2013In diesem Jahr soll die Anzahl der Social Media-Nutzer weltweit um 18 Prozent auf 1,73 Milliarden Nutzer erhöhen, bis 2017 wird mit 2,55 Milliarden Nutzern gerechnet. Für Deutschland wird ein Anstieg von erwarteten 32,4 Millionen Nutzern in diesem Jahr auf 39,4 Millionen bis 2017 prognostiziert. Erst 2012 hat Deutschland Großbritannien in der Nutzerzahl von Sozialen Netzwerken überholt.

Erst 1/3 der deutschen Unternehmen nutzt Social Media

BITKOM-LogoDaneben zeigen sich bei Unternehmen noch große Entwicklunsgmöglichkeiten hinsichtlich der Nutzung von Social Media. Zwar entdecken auch sie zusehends die Vorzüge eines ernsthaft betriebenen Auftritts in Netzwerken. Eine aktuelle repräsentative Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Aris im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom untersucht jedoch lediglich den Nutzungszweck der Mitarbeiter-Kommunikation. Daneben kann die lebendige Web 2.0-Kommunikation heute eine entscheidende Rolle in Hinblick auf Konsumenten-Vertrauen und Reputation sowie Marketing und Produktentwicklung spielen.

Der Bitkom-Studie zufolge setzen erst 21 Prozent der Unternehmen externe soziale Netzwerke wie Facebook, Google+ oder Xing ein. 13 Prozent haben ein Corporate Social Network mit einer Collaboration Software wie Yammer oder Jive aufgebaut. Diese den bekannten Netzwerken sehr ähnlichen Plattformen sind nur Firmenmitarbeitern zugänglich. Nur jedes zehnte Unternehmen nutzt Blogs für die interne Kommunikation, die von den Mitarbeitern bearbeitet werden. Catharina van Delden aus dem Bitkom-Präsidium kommentiert: „Der Einsatz von Social-Media-Werkzeugen zur Mitarbeiter-Kommunikation bedeutet häufig einen tiefgreifenden Kulturwandel im Unternehmen.“ Entgegen einer Bottom-Down-Kommunikation fände ein Informations- und Meinungsaustausch „quer durch alle Hierarchie-Ebenen“ statt.

Die Hoffnung, dass mit diesen Corporate Netzwerken der Zeitaufwand zur Beantwortung von E-Mails deutlich reduziert werden könne, erweist sich meist als Illusion. Schließlich erfordert das schriftliche Beantworten von Anfragen im Netzwerk ebensoviel Zeit. Doch es stehen den Mitarbeitern darüber hinaus eine Reihe hilfreicher Zusatzfunktionen zur Verfügung, wie ein Messagingdienst, eine gemeinsame Dokumentenablage, geordnet nach Abteilungen und Themenbereichen, sowie ein allgemein höherer Informationsgrad – sofern die vielen Möglichkeiten denn auch genutzt werden. Für den Einsatz dieser Plattformen spricht jedoch, dass ihre Funktionsweise vor allem jüngeren Mitarbeitern durch ihre Erfahrungen aus sozialen Netzwerken bereits bestens bekannt ist.

11. Juli 2013 von JoergBenner
Kategorien: Mitarbeiter-Wissen, Soziales Netzwerken | Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , | Schreibe einen Kommentar

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