Deutsche Unternehmen müssen Social Media lernen
Die Social Media-Aktivitäten vieler deutscher Unternehmen befinden sich noch in den Kinderschuhen. Die Verantwortlichen müssten dazu häufig noch einmal die Schulbank drücken. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung „Wachstumsfaktor Social Media“ des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC. Demnach arbeiten 55 Prozent der untersuchten Firmen ohne eignes Social Media-Budget, 38 Prozent wissen noch nicht einmal genau, welche Ziele sie im Netz verfolgen.
Zwar nutzt die große Mehrheit der deutschen Unternehmen soziale Medien wie Facebook (81 Prozent), YouTube (80 Prozent) und Twitter (67 Prozent). Allerdings bleiben ihre Aktivitäten demnach häufig auf eine klassische Informationsvermittlung zum Unternehmen oder seinen Produkten beschränkt. Immerhin 51 % der befragten Unternehmensvertreter nutzen die sozialen Netzwerke zur Rekrutierung von Mitarbeitern. 44 Prozent sind dabei, Trainings der Mitarbeiter für den sicheren Umgang im Social Web zu organisieren.
Demgegenüber stehen erschreckende Mängel: Mehr als 70 Prozent nutzen keine Kennzahlen zur Bewertung ihrer Aktivitäten. Weniger als vier von zehn Befragten haben sich unternehmensweit auf Ziele und Kernbotschaften für ihre Social-Media-Maßnahmen verständigt. Nur 28 Prozent haben einen Prozess zum Management von Risiken in sozialen Medien etabliert. „In den sozialen Netzwerken fährt damit ein Großteil der Unternehmen ein im Vergleich zum Wirkungsgrad unverhältnismäßig hohes Risiko.“, erklärt Michael Rasch, Leiter für das Thema Digitale Transformation bei PwC.
Doch der interaktive Austausch mit Kunden, Interessenten oder Mitarbeitern kommt ganz klar zu kurz. Laut PR-Report online nutzt nur eine Minderheit Social Media zur Kunden- oder Mitarbeiterintegration: Nur 40 Prozent der Befragten bieten laut Umfrage einen aktiven Dialog an, nur 28 Prozent nutzen Social Media für interaktive Zwecke wie Marktforschung und nur 21 Prozent lassen ihre Produkte von den Kunden mitgestalten. Von der Möglichkeit, Social Media für personalisierte Angebote zu nutzen, machen sogar nur 14 Prozent der Unternehmen Gebrauch.
Werner Ballhaus, Partner und Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC, resümiert: „Die Mehrheit der Unternehmen hat es bislang nicht geschafft, soziale Medien erfolgreich in die Unternehmensprozesse zu integrieren.“ PwC unterscheidet bei den Unternehmen drei Stufen des professionellen Social Media-Einsatzes: Die Entdecker („discover“), die Engagierten („engage“) und die Umsetzer („transact“). Nebenstehende Statistiken in rot beziehen sich auf den externen Einsatz bei Unternehmen der ersten Stufe.
Wenn es Ihnen als kleinem oder mittleren Unternehmen darum geht, die Vorzüge und Möglichkeiten des Netzes zu entdecken und ihr Engagement dort gemäß einer strategischen Ausrichtung jedoch mit einfachen Mitteln zu entfalten, biete ich Ihnen gerne professionelle Hilfe zu fairen Bedingungen an. Bitte schreiben Sie mich bei Interesse an. Für die Studie hat PwC zum zweiten Mal Unternehmen in Deutschland zu ihrer Nutzung von Social Media befragt. In die Auswertung flossen die Angaben von 190 Antwortbögen ein. Eine interaktive Grafik ist auf der PwC-Internetseite zur Studie zu finden.