Stiefkind Corporate Social Media

Titelbild-Vordenker-Social-Media-KommunikationMehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland haben keinen Plan ihrer unternehmerischen Social Media-Aktivitäten. Das legt eine Veröffentlichung aus dem Hause Faktenkontor nahe. Stattessen befinden sich die meisten Entscheider in einer Experimentierphase, ohne sich das jedoch einzugestehen.

erfolg_social_media_a4Die Autoren Roland Heintze und Jörg Forthmann haben in ihrem Buch „Vordenker in der Social-Media-Kommunikation – Die zehn entscheidenden Erfolgsfaktoren in sozialen Netzwerken“ die wichtigsten Daten gesammelt und Best Practices dargestellt sowie – wie der Titel suggeriert – eine Liste der zehn wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Interagieren in Sozialen Medien aufgestellt. Nummer acht wird Sie umhauen! 😉

„Die Kommunikation von Unternehmen in sozialen Netzwerken muss „Share of Experience“ erzeugen, auf den richtigen Kanälen stattfinden und menschlicher und ehrlicher werden.“

In diesem einen einleitenden Satz hat das PR-Journal online die zehn Empfehlungen in Kürze dargestellt. Vor der Auflistung noch ein paar Zahlen gefällig?

  • 62 Prozent der Unternehmen fehlen abgestimmte Ziele für bestehende Social-Media-Maßnahmen.
  • 71 Prozent der Entscheider wissen nicht, wie wirksam ihre aktuellen Maßnahmen sind.
  • 84 Prozent wissen nicht genau, auf welchen Plattformen sich ihre Zielgruppe aufhält.
  • Ebenso viele Unternehmen in Deutschland sind in sozialen Netzen aktiv – aber nur 39 Prozent verfügen tatsächlich über eine ausgereifte Social-Media-Strategie.

Die zehn Faktoren für erfolgreiche Social Media-Kommunikation

  1. Nicht Stimmen werden geteilt, sondern Erfahrungen. Der Nutzer benötigt einen Nutzwert. Positive und relevante Erfahrungen können Markenbotschaften gut transportieren.
  2. Wisse den Weg, nutze die richtigen Kanäle. Eine Analyse, wo sich die avisierte Zielgruppe aufhält, tut not. Ein Blog als „Rückgrat der Kampagne“ ist angemessen.
  3. Social Media Relations brauchen Nähe und Zwischenmenschliches. Authentizität, Ehrlichkeit und Menschlichkeit sind gefragt. Sei als Botschafter ein Typ „zum Anfassen“.
  4. Emotionalisieren ist angesagt, um die Nutzer zu erreichen. Sie teilen am liebsten Inhalte, die sie berühren. Emotionen gelten als „Treibsatz für Kampagnen“ und provozieren Reaktionen.
  5. Content is King, Relevanz ist nötig. Wer nichts mitzuteilen hat, hält sich lieber raus. Social Media nimmt Bezug, und zwar unablässig
  6. Binden vor Teilen. Die direkte Ansprache und das Bedienen des Nutzerkerns sind weit wichtiger als so genannte „Share-Effekte“ durch das Weiterverbreiten von Inhalten.
  7. Nutzer müssen zum Mitmachen animiert werden, um die so genannte „Schweigespirale“ zu durchbrechen. Nur ein bis drei Prozent steuern Posts bei.
  8. Ein Wandel der Unternehmenskulturmüsse Social Media vorausgehen. Dieser hat mit Abkehr von der Hierarchie und dem Vertrauen auf Einzelne tun. Das kommt mir sehr bekannt vor, darauf muss ich in einem gesonderten Beitrag abheben!
  9. Das Engagement einzelner Mitglieder der Community ist wichtiger als die Klickrate. „Empfehler, Ratgeber und Kommentatoren“ tragen inhaltlich zur Sache bei. Das zählt!
  10. Best Practices können helfen. Bei aller Rasanz der Entwicklung Sozialer Medien ist Abgucken doch erlaubt. Bei der vorgelegten Änderungsgeschwindigkeit muss sich die Anpassung beschleunigen.

14. Januar 2015 von JoergBenner
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