Work in Progress an Fairplay-Workshops

SOTG-WS_Verl_Jan2017-3Wie an anderer Stelle schon berichtet, bin ich in der glücklichen Lage, für den Deutschen Frisbeesport-Verband (DFV) fünf Fairplay-Workshops anbieten zu können. Mittlerweile feierte auch der fünfte seine Premiere – verbunden mit der Chance, unmittelbar darauf überarbeitet und erneut gehalten zu werden.

Das nenne ich „Work in Progress“! Und ähnlich „fortschrittlich“ soll es auch in naher Zukunft weitergehen. Immerhin sind die Workshops für Mitglieder des DFV im ersten Quartal des Jahres 2017 noch kostenfrei (abgesehen von Fahrtkostenerstattung). Weitere Termine sind im Februar in Braunschweig und Düsseldorf sowie im März in Hamburg und nahe bei Potsdam geplant.

SOTG_Workshop_Januar2017-Kamen3_smallZunächst eine kurze Übersicht der Workshops und ihrer bisherigen Durchführung: „Fairplay  – Eine Frage der Perspektive“ (Kurzfassung vor Kölner Schülern am 7. September 2016), „Keine Fouls – Keine Gewalt“ (27. Oktober 2016 beim Frauen Ultimate-Team des ASV Köln), „Regeln kennen und anwenden“ (Kurzfassung am 19. November 2016 bei der Nationalteamtrainerinnen und –trainertagung in Darmstadt), „Freude am Spielen – Freude am Leben“ (23. November 2016 bei der Frisbeesport-Abteilung des TV Frisch-Auf Altenbochum und am 12. Januar 2017 bei der Frisbeesport-Abteilung des TV Südkamen), sowie „Verantwortung und Respekt“ (am 11. Januar 2017 beim Verein Feldrenner Discport Mainz und am 19. Januar 2017 bei der Frisbeesport-Abteilung des TV Verl 1912).

Insbesondere der jüngst zweimal gehaltene Workshop zum Thema „Respekt und Verantwortung“ hat zwei sehr unterschiedliche Rückmeldungen erzeugt. Dies hängt einerseits mit den unterschiedlichen Zielgruppen zusammen – in Mainz hauptsächlich Studierende und Studierte, dagegen in Verl vorwiegend Jugendliche – andererseits  aber auch mit der zwischenzeitlich erfolgten Überarbeitung. Die in Mainz geäußerte Idee, jeweils zwei verschiedene Workshops pro Bereich für Jugendliche und Erwachsene zu entwickeln, ist zwar grundsätzlich gut, jedoch aus Zeitgründen nicht unmittelbar umsetzbar. Daher werden bei einer anwachsenden Materialsammlung die Inhalte künftig noch variabler eingesetzt.

SOTG_Workshop_Januar2017-Kamen4Die Behandlung der Begriffe Verantwortung (Teil der Menschenrechte) und Respekt (Teil der Menschenwürde) wurde eingangs neu strukturiert und etwas eingekürzt, zudem wurde bereits früher eine Gruppenarbeit vorgesehen. Beides erwies sich als hilfreich für den weiteren Verlauf. Im zweiten Teil findet (in allen Workshops) die Übertragung der allgemein behandelten Punkte auf das Regelwerk im Sportspiel Ultimate statt – und von dort wieder zurück auf die alltägliche Haltung im Leben.

Damit sollen die Workshops über den Frisbeesport hinaus den Zusammenhang zwischen einer Fairplay-Einstellung im alltäglichen Leben und der gelebten Fairplay-Haltung auf dem Spielfeld deutlich machen. Daher sind sie auch geeignet für die Ausübenden anderer Sportarten (etwa über den Vergleich informellen zu formalisierten Fairplay), aber auch für nicht sporttreibende Personen. Eine gewisse Affinität zum Sport wäre die kleinste notwendige Voraussetzung für ein gelingendes Teilnehmen.

SOTG-WS_Verl_Jan2017-1Die Workshops für den Deutschen Frisbeesport-Verband sind unter anderem vor dem Hintergrund entstanden, dass angesichts eines aktuellen Wachstums im Jugendbereich eine klare Positionierung hinsichtlich der Bedeutung des Fairplays im Frisbeesport nötig ist. Darüber hinaus habe ich sie aus der Erkenntnis heraus entwickelt, dass die Vermittlung des gesamten Ultimate-Regelparagrafen 1 (betitelt „Spirit of the Game“) auf einmal schnell zu einer Informations-Überflutung führen kann.

Nur wenige Sportarten haben den Fairplay-Gedanken in ihren Grundregeln verankert. Die Frisbeesportarten sind neben dem Ballgolf (ebenfalls unter dem Begriff Spirit of the Game) die einzigen, die auf den Einsatz von externen Schiedsrichtenden verzichten. Daher spielen die Regelkenntnis und eine Fairplay-Haltung, die sich in einem freudeorientierten und respektvollen Zugang ausdrückt, eine besondere Rolle. Eine Übersicht zu den Inhalten (und den dabei behandelten Unterpunkten des Regelparagrafen 1) steht unten auf der DFV-Seite SOTG-Workshops.

21. Januar 2017 von JoergBenner
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