Smartphones bestimmen zunehmend den Alltag

Jugend-Smartphone-NutzungZwei aktuelle Studien verdeutlichen den wachsenden Stellenwert von Smartphones im deutschen Alltagsleben. Die „Akademie der media“ in Stuttgart und die Agentur Mind Store Marketing haben herausgefunden, dass Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren ihr Smartphone rund dreieinhalb Stunden täglich nutzen. Und der Hightech-Verband Bitkom hat eruiert, dass drei Viertel aller deutschen Handy-Besitzer das Haus nicht mehr „ohne“ verlassen.

Holger Schmidt weist in seinem Netzökonomie-Blog bei Focus.de darauf hin, dass Smartphones sich damit – sechs Jahre nach Erfindung des iPhones – zum dominanten Mediengerät für junge Menschen entwickelt haben. Zwei Drittel der Befragten prüfen spätestens alle zehn Minuten, ob neue Nachrichten eingegangen sind, jeder Fünfte tut dies sogar 15 Mal oder häufiger in einer Stunde. Das grenzt schon an manisches Verhalten. Weiter hat die Umfrage unter 2.500 Menschen (vor allem Studenten) ergeben, dass nur 8 Prozent von ihnen kein Smartphone haben.

Jugend-Kommunikations-AppsDie Zeitaufteilung der durchschnittlich rund dreieinhalb Stunden sieht aus wie folgt: gut eine Stunde Nutzung WhatsApp, knapp eine dreiviertel Stunde Facebook, mehr als eine halbe Stunde Musik hören, knapp eine halbe Stunde im Internet surfen, eine Viertel Stunden spielen. Auf die früher klassischen Nutzungen wie Telefonieren und Simsen entfallen jeweils nur noch 13 Minuten. Hinter den dominierenden Anbietern WhatsApp und Facebook rangieren bei den mobilen Kommunikationstools Instagram mit 21 Prozent regelmäßiger Nutzung auf Rang 3 und Twitter (9 Prozent) auf Rang 4.

handybesitzDass bei der zunehmenden Nutzung die stolzen Besitzer von Smartphones so gut wie nie darauf verzichten möchten, überrascht dann wenig. Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 29 Jahren liegt laut Bitkom-Studie die Anzahl derer, die nie das Haus ohne Smartphone verlassen, sogar bei stolzen 83 Prozent. Beide Untersuchungen thematisieren nicht die sozialen Implikationen dieser Verhaltensänderungen:  Suchtsymptome durch Abhängigkeit (verstärkt durch die Touch-Technologie), Unaufmerksamkeit, Ablenkungen in Schule und bei der Arbeit, etc. Siehe unten dazu den passenden Zweiminutenfilm „I fogot my phone“ von Charstarlene.

Die Bitkom-Untersuchung geht davon aus, dass die Bedeutung der Mobiltelefone als Universalgerät weiter zunehmen wird. So könnten sich bereits 14 Prozent der Befragten vorstellen, absehbar komplett auf ihr Portemonnaie zu verzichten zugunsten des so genannten „Mobile Wallet“. Auch könne das Smartphone künftig als elektronischer Schlüssel eingesetzt werden.

12. Oktober 2013 von JoergBenner
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