Erfolgreicher Workshop zu lateraler Führung
Ende November ergab sich für mich die Möglichkeit, im Graduierten-Programm der Universität des Saarlandes in Saarbrücken einen Workshop zum Thema „Laterale Führung am Besipiel Ultimate Frisbee“ zu halten. Dieses Angebot ist hier hinterlegt. Erfreulich: Nicht nur die Teilnehmer schienen durchaus angetan, sondern mit jedem Durchgang lerne auch ich als Referent hinzu.
Das traf auch dieses Mal an der schönen Uni des Saarlandes zu. Ausgehend von den Fragen, was Führung bedeutet, und welchen Spezialfall dabei „laterale“, also „seitliche“ Führung darstellt, behandelte ich gemeinsam mit Martin Swat zunächst die zunehmenden Einsatzgebiete sowie die Voraussetzungen, die von unternehmerischer, aber auch von persönlicher Seite dafür erfüllt sein sollten.
Im zweiten Schritt setzten wir dazu den Teamsport Ultimate Frisbee in Beziehung, der als einzige (mir bekannte) Sportart in seinen Regeln nicht nur ein Fairplay-Gebot stehen hat (davon gibt es alleine nur sechs Sportarten). Vielmehr ist diese Fairplay-Forderung ein Ehrenkodex UND ein Handlungskonzept zugleich. Der entscheidende Part daran sind die konkreten Verhaltensregeln, die aufgestellt sind, damit das Zusammenspiel ohne externen Schiedsrichter auf Basis Regelkenntnis, Ehrlichkeit und Eigenverantwortung gut funktionieren kann.
Dabei gingen wir von dem dazu benutzten Begriff des „Spirit of the Game“ aus, konstratierten ihn am weit älteren Golf-Sport“, der denselben Begriff strapaziert und loteten die Bedeutung für die Praxis in einer Projektgruppe aus, die auf Basis lateraler Techniken geführt werden soll. Anschließend hielten wir dazu passend auch sportliche Einheiten ab, bei denen ganz spielerisch mit dem für die meisten neuen Sportgerät entsprechende Verhaltensweisen erprobt werden konnten.
Im Verlauf des zweitätgigen Workshops zeigte sich, dass in diesem Fall die Teilnehmer einen hohen Wert auf praktische kommunikative und laterale Führungstechniken legten. Entsprechend konnte wir die fünf Stufen der Beeinflussung und Grundlagen von Macht und Einfluss behandeln. Zuletzt untersuchten wir das Leitbild der UdS 2020 und überlegten, inwieweit laterale Aspekte darin zu finden sind und inweiweit sich die hohen Ansprüche auf einener praktischen Ebene widerspiegeln lassen.
Für mich ergab sich dabei die Erkenntnis, dass ein selbst aufgestelltes Regelwerk etwa für eine bunt zusammengewürfelte Projektgruppe möglichst konkrete, beinahe schon banal klingende Forderungen enthalten sollte, wie „Wir begrüßen uns gegenseitig“, „Wir lassen einander ausreden“, „Wir können Fehler verzeihen“ und „Wir machen uns nicht auf Kosten anderer lustig“. Wenn Sie Interesse an einem Seminar oder Workshop zum Thema „Laterale Führung am Beispiel Ultimate Frisbee“ haben, melden Sie sich gerne bei mir!
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