Mängel im Management

Towers-Watson-LogoLaut aktueller „Global Workforce Study” von Towers Watson erleben mehr als die Hälfte deutscher Mitarbeiter ihre Führungskräfte und das Top-Management als nicht effektiv. Dies wirkt sich messbar auf den Unternehmenserfolg aus

Betroffene könnten dagegen halten: „Meine Mitarbeiter können meine Arbeit nicht richtig beurteilen“. Doch dies ändert nichts an den Auswirkungen der Leistungsbereitschaft im Team und am fehlenden Engagement seiner Mitarbeiter. Für die Studie befragte Towers Watson weltweit mehr als 32.000 Mitarbeiter, 1.000 davon in Deutschland.

Demnach machen 47 Prozent der deutschen Arbeitnehmer lediglich „Dienst nach Vorschrift“ oder lassen eigene Potenziale ungenutzt. Nur rund jeder dritte Arbeitnehmer (35 Prozent) engagiert sich nachhaltig bei seinem Arbeitgeber. Heike Ballhausen, Leiterin des Bereichs Talent Management bei Towers Watson, hält fest:

„Als effektiv wahrgenommene Geschäftsführer und Vorgesetzte sind entscheidend für ein nachhaltiges Engagement im Unternehmen.“

Mitarbeiter-effektive-Geschaeftsleitung_Towers-Watson2015Nachhaltiges Engagement bedeute mehr als die grundsätzliche Bereitschaft, sich für ein Unternehmen einzusetzen, heißt es weiter. Arbeitnehmer müssten entsprechende Arbeitsmittel und ein Arbeitsumfeld vorfinden, das sie physisch, emotional und sozial unterstützt. Dabei gelten das Kommunikationsverhalten der Führungskräfte sowie das Verständnis der Strategie und Unternehmensziele als die wichtigsten Variablen. Erst danach folgten Aspekte wie Stress, Arbeitsbelastung und Unternehmensimage.

Heike Ballhausen berichtet: „Dort, wo die Mitarbeiter das Top-Management und den eigenen Chef als effektiv einschätzen, liegt der Anteil an nachhaltig engagierten Mitarbeitern bei 72 Prozent“.

Die Folge: Solche Unternehmen mit hohem, nachhaltigem Engagement der Mitarbeiter erzielten höhere Gewinne und verfügten über ein höheres Gesamtvermögen (siehe Schaubild unten).

Nachaltiges-Engagement_Towers-Watson2015Besonders schlecht schneiden die Mitglieder der Geschäftsleitung der Studie zufolge dabei ab, flexibel an neue Herausforderungen heranzugehen oder im Umgang mit Mitarbeitern die eigenen Emotionen zu kontrollieren. Auch die Beachtung von kulturellen und individuellen Unterschieden zur Steigerung des Erfolgs sieht nur etwa jeder zweite Befragte gegeben. Einen besseren Eindruck machen sie dabei, ein positives Bild der Organisation nach außen zu tragen oder die Dringlichkeit wichtiger Geschäftsziele zu verdeutlichen.

Ähnlich hoch ist die Unzufriedenheit der Befragten mit ihren direkten Vorgesetzten. Nur die Hälfte von ihnen ist der Meinung, dass sie effektive Arbeit leisten. Besonders kritisch beurteilen sie ihre direkten Vorgesetzten in Hinblick auf die Anerkennung guter Arbeit, deren Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung und auf die Korrelation von Leistung und Gehalt. Diese empfinden nur ein Drittel der Befragten als fair. Vorrangig zufrieden sind sie dagegen mit dem entgegengebrachten Respekt (67 Prozent) und der ihren Fähigkeiten entsprechenden Delegation von Aufgaben (59 Prozent).

Die aktuelle Studie offenbart eine ganze Reihe an Verbesserungspotenzialen, die sich mit den Begriffen Kommunikation, Teilhabe und Kultur grob umreißen lassen. Um seinen Mitarbeitern zu vermitteln, welchen Stellenwert ihre Tätigkeit im Unternehmen hat, ist es notwendig, sie kontinuierlich zu informieren, auf sie einzugehen, sie wertzuschätzen und eine entsprechende Unternehmenskultur zu etablieren. Bei Interesse kontaktieren Sie mich gerne in der Kommunikation und beim Errichten einer Führung auf Augenhöhe.

28. Februar 2015 von JoergBenner
Kategorien: Mitarbeiter-Wissen, Verantwortung | Schlagwörter: , , , , , , , , | Schreibe einen Kommentar

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