Fachbeitrag bei XING Coaches eingestellt
Durch meine Mitgliedschaft konnte ich aktuell einen Beitrag zum Thema Betriebssport bei coaches.xing.com einstellen. Meine Intention zielt selbstverständlich auf meine Kernkompetenz ab, die Vermittlung eigenverantwortlichen Handelns durch Ultimate Frisbee.
Um dorthin zu gelangen, gehe ich in der Veröffentlichung den Umweg über allgemeine Überlegungen zum Betriebssport, sodass möglichst viele sich angesprochen fühlen. Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist, dass Betriebssport weit mehr zu bieten hat als die bereits sehr wichtige Gesundheitsvorsorge. Neben der Steigerung von Mobilität, Wohlbefinden und Identifikation kann ein solches Angebot auch für den besseren Umgang miteinander genutzt werden.
Gemeinsame sportliche Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeiten können entscheidend dazu beitragen, den dazu oft nötigen Perspektivwechsel zu fördern und den Umgangston zu verbessern. Das betrifft nicht nur die unternehmensinterne Zusammenarbeit, sondern auch diejenige mit Kundinnen und Kunden.
Die Teamfähigkeit lässt sich vor allem im Rahmen eines Teamsports effektiv trainieren und dabei auch die Befähigung und der Mut eigene Entscheidungen zu treffen. Diese Eignung wird umso wichtiger, als Unternehmen in Zeiten der digitalen Transformation gefordert sind, ihre Mitarbeitenden zu verantwortlichem Handeln anzuleiten. Diese Fähigkeit ist gerade im Kundenkontakt immer von Vorteil!
Teamsport ohne externe Schiedsrichtende
Daher komme ich nach der Betrachtung typischer Sportarten auf den Teamsport Ultimate Frisbee zu sprechen, dessen Ausübung ohne externe Schiedsrichtende vorgesehen ist. Nach der Vorstellung des Endzonensports als eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit, folgt der Hinweis darauf, dass nicht nur Facebook- und WhatsApp-Gründer (ehemalige) Ultimate-Spielende sind, sondern auch Kanadas Premier Justin Trudeau.
Die Erfahrung ohne externe Schiedsrichtende zu spielen steht derjenigen in den meisten anderen Sportarten gegenüber, wo Spielende sich darauf verlassen, dass eine höhere Instanz alles regelt. Dort gehört oft das Ausreizen des Erlaubten und bewusstes Einsetzen von Fouls dazu. Im Frisbeesport sind jedoch die Spielenden dafür verantwortlich, strittige Situationen zu benennen und nur unter den direkt Beteiligten selbst zu regulieren und aufzulösen.
Insofern lässt sich mit dieser Konfliktlösung die Fähigkeit zur Eigenverantwortung in Verbindung mit hoher Wettbewerbsorientierung hervorragend einüben. Die Bedingungen sind in den Regeln festgelegt, die eine Reihe von Anforderungen beschreiben. Das sind unter anderem Regelbewusstsein, Ehrlichkeit, Respekt, Selbstständigkeit, das Eingeständnis von Fehlern und das Anerkennen von Leistungen sowie die Abwesenheit von Feindseligkeit und der kooperative Umgang mit Konflikten.
Dabei begegnen sich alle Spielenden auf Augenhöhe und bedienen sich dazu einer zielführenden Kommunikation. Eine sehr angenehme Atmosphäre während des Spielens, beziehungsweise auch während der Arbeit, gehört zu den erfreulichen Nebenwirkungen. Demnach ist Frisbeesport von großem Nutzen, um eine innere Haltung der Fairness zu trainieren, die ein großes Potenzial zum einvernehmlichen Umgang in Unternehmen beherbergt.
Betriebssportgruppen im Ultimate gibt es bisher nur in den USA, vor allem im Umfeld von IT-Unternehmen. Hierzulande wäre zunächst zu klären, wie der Sport genau in einem Unternehmen adaptiert und umgesetzt werden kann, oder ob es sich aufgrund einer stark hierarchischen Ausrichtung aktuell möglicherweise nicht dafür eignet. Der angehende Organisationspsychologe Jan Ziegler hat in seiner Masterthesis belegt, dass die Konfliktlösung im Sport Ultimate Frisbee das spätere Sozialverhalten der Spielenden im Berufsleben beeinflusst und einen hohen sozio-ökonomischen Nutzen für Betriebe haben kann.
Bei mir trägt das entsprechende Programm den Namen „Flying Disc Empowerment“. Bei Interesse kontaktieren Sie mich bitte.